Fenster – ungetrübter Blick in den Außenbereich
Fenster sind in allen erdenklichen Größen in quadratischer, rechteckiger, dreieckiger und auch in runder Form erhältlich. Die Fassadenfenster, Sprossen- oder Erkerfenster dienen der Lichtzufuhr und der Aussicht nach draußen.
Lässt sich das Fenster zudem öffnen, ermöglicht es jederzeit eine Frischluftzufuhr und übt somit einen positiven Einfluss auf das Wohnklima aus.
Für den Keller werden spezielle Kellerfenster angeboten, die sich mit einem Gitter sichern lassen.
Im Dachbereich sorgen Dachfenster und Gaubenfenster für einen angenehmen Lichteinfall. Jedes Fenster nimmt Einfluss auf die Optik eines Gebäudes und wertet dieses entsprechend auf.
Bodentiefe Fenster bieten ein Maximum an Lichteinfall und lassen die Räume im Innenbereich hell und freundlich erscheinen. Heute werden bodentiefe Fenster nicht mehr nur im Wohnzimmer verbaut, sondern auch in Kinderzimmern und Schlafbereichen.
Fensterrahmen aus massivem Holz oder robustem Kunststoff?
Ob Sie sich für ein Fenster mit Holz- oder Kunststoffrahmen entscheiden, ist Geschmacksache.
Holzfenster wirken besonders natürlich und bestehen aus einem nachwachsenden Rohstoff – ein Aspekt für die Nachhaltigkeit und den Umweltschutz. Die Rahmen werden aus hochwertigen Laub- oder auch Nadelhölzern gearbeitet und sind in unterschiedlichen Farbtönen verfügbar. Da es sich bei Holz um ein Naturprodukt handelt, und das Fenster permanent den Witterungseinflüssen ausgesetzt ist, sollte das Holz regelmäßig mit einer entsprechenden Fensterlasur gepflegt werden. Diese verhindert, dass der Rahmen mit der Zeit rissig und spröde wird. Eine Regenschiene im unteren Bereich bietet zusätzlichen Schutz.
Das Kunststofffenster hingegen stellt keine weiteren Ansprüche an die Pflege und lässt sich leicht reinigen. Kunststoffrahmen sind in allen erdenklichen Farben erhältlich und lassen sich der Optik des Gebäudes sehr schön anpassen. Neben glatten Oberflächen werden zudem strukturierte Rahmen angeboten, die sich auf den ersten Blick optisch kaum von einem echten Holzrahmen unterscheiden lassen. Ihre Stabilität erhalten Kunststofffenster durch vier bis acht Kammersysteme im Innenbereich sowie durch verbaute Stahlelemente oder verzinkte Metallverstärkungen (je nach Modell).
Sowohl Holzfenster als auch Kunststofffenster sind zudem mit unterschiedlichen Rahmenstärken verfügbar, sodass sie den verschiedenen Verglasungsmöglichkeiten entsprechend angepasst werden können.
Wärmeschutzverglasung als Standard
Laut Energie-Einspar-Verordnung EnEV 2009 müssen neu eingebaute Fenster heutzutage einen Wärmedurchgangskoeffizienten von Uw= 1,3 W/(m²K) erreichen. Bei dieser Berechnung wird das komplette Fenster einschließlich Rahmen zugrunde gelegt. Der Wärmedurchgangskoeffizient der reinen Glasfläche darf Uw=1,1 W/(m²K) nicht übersteigen.
Die heutige Wärmeschutzverglasung ist eine Weiterentwicklung der klassischen Isolierverglasung, die Mitte der 70er Jahre gesetzlich vorgeschrieben wurde, und ermöglicht heute eine Senkung des Wärmeverlustes durch die Fenster von bis zu 80 Prozent. In den meisten Fällen handelt es sich bei der Wärmeschutzverglasung um eine dreifache Fensterverglasung.
Einscheibensicherheitsglas und Verbundsicherheitsglas
Sicherheitsglas erfüllt besonders hohe Sicherheitsansprüche. Es dient als Einbruchschutz und beugt Verletzungen durch Glasbruch vor. Das sogenannte Einscheibensicherheitsglas ist eine thermisch vorgespannte Fensterverglasung aus Floatglas, die etwas biegsamer als andere Glasarten ist. Kommt es dennoch zu einem Glasbruch, zerfällt die Scheibe in kleine Scherben ohne scharfe Kanten.
Eine weitere Variante ist das Verbundsicherheitsglas, das allgemein auch als Panzerglas bezeichnet wird. Dieses besteht aus mindestens zwei Scheiben, die mittels Druck und Hitze mit einer hochelastischen und reißfesten Hochpolymerfolie verbunden sind. Geht diese Fensterscheibe zu Bruch, bleiben die Scherben an der Folie kleben, sodass das Verletzungsrisiko durch scharfkantige Glassplitter minimiert wird. Für bodentiefe Fenster in oberen Stockwerken ist Verbundsicherheitsglas mittlerweile vorgeschrieben.
Fenster mit Brandschutzverglasung
Brandschutzglas besteht aus einer feuerwiderstandsfähigen Fensterverglasung und ist somit feuerbeständig und zudem feuerhemmend. Die Brandschutzverglasung stellt hohe Ansprüche an das Rahmensystem und die Befestigungselemente.
Die Glasfläche wird, je nach Widerstandsfähigkeit gegenüber Feuer, in verschiedene Klassen (F und G) eingeteilt, wobei Klasse F noch widerstandsfähiger ist.
Fenster mit Schallschutzglas
Lärm übt einen negativen Einfluss auf unsere Gesundheit aus. Wer sich also vor Fluglärm, einer Bahntrasse oder den Geräuschen einer stark befahrenen Straße schützen möchte, sollte sich für Fenster mit einer entsprechenden Schallschutzverglasung entscheiden.
Die Basis hierfür sind Verbundglasscheiben mit einer Mittelschicht aus eingebrachter Sicherheitsfolie oder Kunstharz. Die Dichte der Verglasung und der Abstand der einzelnen Scheiben beeinflussen den Schallschutz. Für die Effektivität der Schallschutzverglasung sind entsprechende Rahmen erforderlich.
Fenster mit Sichtschutzglas
Sichtschutzglas wird häufig in Badezimmern und auch in Arztpraxen eingesetzt. Es ermöglicht einen hohen Lichteinfall, verhindert jedoch einen Einblick von außen. Die Privatsphäre bleibt also erhalten.
Neben sogenanntem Milchglas oder satiniertem Glas gibt es heute eine Vielzahl unterschiedlicher Ornamente, die vor unerwünschten Blicken von außen schützen und dennoch über eine dekorative Optik verfügen.
Fenster mit Sonnenschutzglas
Große Fensterflächen in Südlage lassen sich mit einem entsprechenden Sonnenschutzglas versehen. Hierbei handelt es sich um eine Fensterverglasung mit einer speziellen Beschichtung, die ca. 80 Prozent der Solareinstrahlung abhält.
Die Räume im Innenbereich bleiben somit ca. 2 - 5°C kühler als mit einem klassischen Isolierglas.